Berichte

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Gruppenbild Antoine


3 Wochen trainierte er bei uns mit, und die wunderbare Hürdentechnik dieses Franzosen faszinierte uns alle. Wir wollten ein bisschen mehr über ihn wissen, deswegen habe ich (Silvia) ihm ein Interview (per Email) zugesendet, in dem er ein paar Fragen beantworten sollte. Er schreibt, er ist "hochgeehrt", interviewt worden zu sein!

Silvia: Wie alt bist du?
Antoine: Ich bin 25.

S: Seit wann machst du Leichtathletik?
A: Ich habe in 1996 Leichtathletik angefangen, weil ich Carl Lewis im Weitsprung am Fernsehen in Atlanta gesehen habe (nach ein Jahr Training habe ich 5.85m gemacht, es war gut, aber es liegt noch ziemlich darunter!). Dann habe ich Hürden als Spezialität gemacht (Zum Verständnis: "Dann habe ich mich auf Hürden "spezialisiert"".. die Franzosen denken doch nur ans Essen!;-) Kleiner Spaß.) (13,84 sek auf 100m Hürden, dann 14,80 sek auf 110m Hürden) und ein bisschen Mehrkampf. Von 2002 bis 2004 habe ich Leichtathletik aufgehört für meine Studium in Toulouse, und auch von 2006 bis 2007 als ich in Stockholm wohnte. Jetzt bin ich seit zwei Jahren ein "Stabie" geworden, aber ich möchte mich trotzdem immer an Mehrkämpfen beteiligen.

S: Woher kommst du? (Frankreich bzw. Paris wohnst du, das weiß ich)
A: Ich komme aus La Rochelle, ein kleine Stadt im Westen am Meer. Jetzt wohne ich in Paris seit 5 Jahren, und ich mag es sehr!

S: Was studierst du?
A: Ich studiere Quanten Physik und besonders den Casimir Effekt als Doktorarbeit. Es ist mein zweites Jahr.

S: Warum warst du hier in Augsburg?
A: Mit meinem Forscherteam haben wir merkwürdige Feststellungen bekommen über die Entropie des Casimir Effekt, deshalb haben wir eine Zusammenarbeit mit einem deutschen Spezialisten der Statistischen Mechanik angefangen, um die Grunde dieser Feststellungen besser zu verstehen. Heute ist er in Paris angekommen, er wird ein Monat in unserem Laboratorium arbeiten.

S: Wie lange war dein Aufenthalt?
A: Meine Aufenthalt war für ungefähr drei Wochen. Normalerweise werde ich einen weiteren Aufenthalt in Augsburg nächstes Jahr machen, für einen Monat.

S: Hat es dir hier gefallen?
A: Sehr! Die Zentrum ist genussvoll um spazieren zu gehen, und ich habe kein Problem mit der Schnee! In der Uni war ich ein bisschen abgeschieden, also war das Training auch eine sehr gute Möglichkeit, um coole Leuten zu treffen.

S: Wo und wie hast du in Augsburg gewohnt?
A: Die Universität hat mir ein perfekt Wohnung organisiert, es war groß, billig, und nur 50m von meinem Büro (an dem Stadion der Sporthalle).

S: Gibt es irgendwelche Unterschiede zwischen dem deutschen und dem französischen Leichtathletik-Training?
A: Überhaupt machen die Franzosen sehr wenig Krafttraining, lieber viele Laufen, besonders mit Jungen. Es klärt auf, warum es nicht viele erfolgereiche Werfer in Frankreich gibt neben Deutschland! Schau mal der junge französische Läufer Christophe Lemaitre: er hat erst dieses Jahr Krafttraining angefangen.
Im Besonderen gibt es im Stabhochsprung Unterschiede, die Deutschen sind mehr aufmerksam für die Einstechvorbereitung, die Absprungvorbereitung, und das Take-Off als Französisch Trainern. Im Französischen Stil ist das Absprung nicht so wichtig, erst muss der linke Arm gespannt bleiben. (z.B. Mesnil oder Dossevi auf youtube)

S: Hast du etwas (z.B. eine Situation, Ausflug oder ein Gespräch) besonders in Erinnerung?
A: Ich habe viele Erinnerungen von Augsburg: der Schnee, die regionalen gastronomischen Spezialitäten, die Kälte, die Bierbrauer, der Schnee, die Skisprung-Wettbewerbe am Fernseher, immer noch Schnee, und lockere Trainingseinheiten mit TSV-Göggingen Coachen und Athleten!

Bis Bald!
Liebe Grüße,
Antoine


Vielen Dank, lieber Antoine!