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Trainerlegende Max Steger wurde am Sonntag 90

Es gab Zeiten in Augsburg, da konnte die Leichtathletik durchaus mit dem Fußball konkurrieren. Maßgeblich daran beteiligt war neben dem Rosenaustadion als Schauplatz Deutscher Meisterschaften und hochkarätiger Länderkämpfe vor allem Max Steger, der am Pfingstsonntag den 90. Geburtstag feiern kann.


Seine Karriere als Leichtathletik-Trainer begann Max Steger bald nach Kriegsende beim TSV Schwaben Augsburg. Beim Augsburger Traditionsverein gingen bereits sechs deutsche Meistertitel auf sein Konto. 1967 gründeten er, Heinz Rist und Paul Schädel die Leichtathletik-Abteilung des TSV Göggingen neu. Schnell verschaffte sich die damals noch selbstständige Marktgemeinde Göggingen einen exzellenten Namen in der Leichtathletik-Szene. Es waren besonders die Sprinterinnen, die Max Steger zweimal zu Junioren-Europameisterinnen und 21 Mal zu deutschen Meisterinnen machte.

Seine eigene Tochter Claudia Steger startete im Alter von 17 Jahren bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal und kam mit der deutschen 4 x 400 Meter-Staffel auf den fünften Platz. Ebenso ein großes Talent war Mary Wagner, eine Ziehtochter von Max Steger. Allerdings musste die 400-Meter-Hürdenläuferin nach einem spektakulären Achillessehnenriss bei der Weltmeisterschaft 1983 in Helsinki ihre hoffnungsvolle Karriere beenden. Mittlerweile lebt Mary Wagner in den USA, wo ihr Mann Detlef Schrempf als Basketball-Profi berühmt wurde.

Auch als Nachwuchstrainer beim Bayerischen und Deutschen Leichtathletik-Verband bewies Max Steger sein gutes Händchen für Sprinttalente. Klar, dass er die höchsten sportlichen Auszeichnungen erhalten hat. Nach 57 Jahren als Trainer, Betreuer und Funktionär zog sich der selbstständige Zahntechniker 2002 von seinem geliebten Sport zurück. „Leichtathletik verfolge ich nur noch vom Fernsehsessel aus“, lässt der Jubilar bei guter Gesundheit mitteilen.

Bild Steger

von li.: Max Steger (li.), Inge Steger und die zwei Töchter

Quelle: www.blv-sport.de